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Iran kann schmerzhafte Schläge versetzen
Krieg gegen Iran wäre kolossaler Fehler
19.05.2006 13:53 Uhr
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Archiv: Flagge des Iran
© public domain
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Peking/China - Im Falle der Entfesselung eines Krieges kann Iran den USA und dem Westen einen schmerzhaften Schlag versetzen. Dieser Meinung ist Andrew Kuchins, Direktor des Programms für russische und eurasische Studien der amerikanischen Carnegie-Stiftung.
Er nahm an einem Rundtischgespräch zur Änderung des Kräftegleichgewichts in der Welt im 21. Jahrhundert teil, das am Freitag im Russischen Informationszentrum in Peking stattfand.
"Ein Krieg (der USA gegen Iran) wäre ein kolossaler Fehler. Im Vergleich dazu würden die Kriege in Vietnam und Irak wie unwesentliche Ereignisse aussehen", sagte Kuchins in einem RIA-Novosti-Gespräch.
Ihm zufolge würde die ganze islamische Welt im Ergebnis einer militärischen Aktion "entflammt" werden. Das iranische Problem ist heute in den internationalen Beziehungen eines der wichtigsten.
"Präsident Bush will keinen Iran hinterlassen, der Kernwaffen besitzt. Andererseits strebt Iran den Besitz von Nukleartechnologien an", sagte der Wissenschaftler und fügte hinzu, dass gerade die USA dem Iran in der Zeit des Schahs geholfen hatten, die Kernenergetik zu entwickeln.
"Für die USA und Iran ist es sehr kompliziert, einen Kompromiss zwischen diesen beiden Positionen zu finden", sagte Kuchins. Zugleich bezeichnete er es als "absoluten Wahnsinn" seitens Washingtons, einen Krieg gegen Iran entfesseln zu wollen.
Kuchins verwies auch auf das unterschiedliche Herangehen der USA und Russlands an die Lösung des iranischen Problems.
"Russland betrachtet Iran als ein Land, das eine große geopolitische Bedeutung hat. Aber die USA sind mitunter der Auffassung, dass sich Russland in dieser Frage ausschließlich von dem Streben leiten lässt, der amerikanischen Linie zuwider zu handeln", sagte Kuchins.
Ihm zufolge widmet man in den USA der Bereitschaft des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad besondere Aufmerksamkeit, im Juni zum Gipfel der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) nach Schanghai zu kommen. Sollte es Russland und China gelingen, Iran zu überzeugen, auf die atomaren Ambitionen zu verzichten, so wird man in Washington die Rolle der SOZ vollkommen anders, viel höher einschätzen, unterstrich Kuchins.
(MF)
Quelle:
RIA Novosti
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