Discovery- Start verschoben
02.05.2005 13:42 Uhr
Washington. Die US-Weltraumbehörde NASA hat den für Mitte Mai geplanten Start der Raumfähre «Discovery» um zwei Monate auf Juli verschoben. Grund dafür sind technische Probleme am Aussentank des Shuttles.
Das gab NASA-Direktor Michael Griffin am Freitag in Washington bekannt. Der Start vom Weltraumbahnhof in Cap Canaveral ist jetzt zwischen dem 14. und 31. Juli vorgesehen.
«Hubble» wird repariert
Unabhängig von diesen Verzögerungen werde die NASA aber ihre Verpflichtungen zum Ausbau der Internationalen Raumstation ISS erfüllen, sagte Griffin.
Der neue Direktor gab ausserdem bekannt, dass die NASA das alternde Weltraumteleskop «Hubble» reparieren und damit vor dem Aus bewahren wolle. Das 15 Jahre alte Teleskop benötigt dringend neue Batterien und Stabilisatoren, damit es auf seiner Umlaufbahn um die Erde nicht vom Kurs abkommt.
Die Verschiebung des Starts der «Discovery» erfolgt nach Angaben der NASA nach anderthalb Wochen langen Tests an dem 47 Meter hohen Aussentank. Der völlig neu konstruierte Tank war zuvor mit knapp 1,9 Millionen Liter verflüssigtem Treibstoff gefüllt worden.
Durch die Kälte des Gemisches bildeten sich nach Angaben der NASA an einigen Stellen an der Aussenhaut Eisstücke. Diese könnten beim Start abbrechen und möglicherweise die Kacheln des Hitzeschildes der Raumfähre beschädigen. Mit dem Einbau einer Heizung soll dies nun verhindert werden.
Auslöser für «Columbia»-Crash
Die NASA hatte nach eigenen Angaben bei den Tests 170 verschiedene Quellen aufgelistet, an denen am Aussentank Isolier- Schaum oder Eis abbrechen könnten.
Ein Stück Isolier-Schaum hatte Anfang Februar 2003 das Unglück der Raumfähre «Columbia» ausgelöst. Das Stück schlug beim Start ein Loch in das Hitzeschild des linken Flügels.
Als Folge traten extrem heisse Gase beim Wiedereintritt in die Atmosphäre ein und die «Columbia» brach auseinander. Bei dem Unglück kamen die sieben Astronauten an Bord ums Leben.
Die drei Space Shuttles der NASA sind seitdem auf dem Boden geblieben und generalüberholt worden. Bislang sind aber erst 8 von 15 Sicherheitsauflagen erfüllt worden, die eine unabhängige Kommission nach dem «Columbia»-Absturz erteilt hat.
(US)
Quelle: Nasa
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