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Sakrileg - Fakten und Fiktion
Das Buch einmal anders gesehen
Ein Artikel von Michael Förtsch
Online seit 08.05.2006 16:27 Uhr
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Sophie Neveu (AUDREY TAUTOU) sieht Leonardo da Vincis berühmtes Abendmahl plötzlich mit ganz anderen Augen
© Sony Pictures Releasing
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Der heilige Gral
Santo Caliz - Der Kelch des Abendmahls
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Ein kaltblütiger und ebenso sonderbarer Mord im Pariser Louvre, ein mysteriöser Code den das Opfer im Angesicht des Todes hinterlassen hatte. Eine uralte Geheimgesellschaft und eine christlich-fanatische Sekte, die um ein uraltes Geheimnis kämpfen, dass die christliche Kirche in ihren Grundfesten erschüttern könnte.
All dieses ist Dan Browns "Sakrileg – Der Da Vinci Code", dass wohl erfolgreichste Buch der letzten Jahre. Es wurde in mehr als 40 Sprachen übersetzt, knapp 40 Millionen mal verkauft und rangierte in etlichen Bestsellerlisten auf dem vordersten Platz.
Doch dem nicht genug, zog dieser Roman eine unabsehbare Menge an Reportagen und Diskussionen nach sich, welche die Kernthemen von "Sakrileg" verarbeiteten.
Das Universalgenie Leonardo da Vinci und seine Werke, der Vatikan und sagenumwobene Geheimgesellschaften welche zuvor eher selten Thema gewesen waren, wurden nun in den unterschiedlichsten Medien aufgeschlüsselt und schienen über Monate hinweg nicht aus der Welt der Dokumentationen und Reportagen wegzudenken.
Im Zuge dessen wurde auch immer wieder über die Glaubwürdigkeit von "Sakrileg - Der Da Vinci Code" diskutiert und debattiert. Stetig wurde die mangelnde Recherche Dan Browns und die unwahre und verfälschte Darstellung bestimmter Organisationen, Fakten und Daten anprangert.
Als Grund und Rechtfertigung dieser Kritik wurde zumeist die Einleitung des Buches herangezogen:
"Sämtliche in diesem Roman erwähnten Werke der Kunst und Architektur und alle Dokumente sind wirklichkeits- bzw. wahrheitsgetreu wiedergegeben."
Doch hierbei wurde jedoch anscheinend vergessen, dass es sich bei Dan Browns Werk schlicht um einen Roman der Unterhaltungsliteratur handelt, und dieser deshalb nicht in allen Daten und Schilderungen der Wahrheit entsprechen muss und hauptsächlich eine Fiktion darstellt, auch wenn existierende Schauplätze und Organisationen eingearbeitet wurden. Diese dienen jedoch, wie auch bei anderen Romanen nur der Umrahmung einer fiktiven Geschichte.
Doch trotz des zweifellos fantasievollen Charakters von Browns Meisterstück, sollte man seine Schnitzer nicht verleugnen. Vormal manche Fehler, welche sich der Bestsellerautor erlaubt hatte, gravierend sind und durchaus von real existierenden Organisationen und Institutionen als Provokation verstanden werden könnten - was auch der Fall gewesen ist. Weiterhin sind auch einige geschichtliche Ungereimtheiten markant und würden durch fachkundige Leser zu bemängeln.
Das Problem an den "Fehlern Dan Browns" ist jedoch, dass sich für einen unbedarften Leser kaum heraus filtern lässt, was nun Fiktion ist, und was alleinig den kreativen Adern des Autors entsprungen sein könnte. Doch in "Sakrileg" ist zumeist Fiktion mit der Wahrheit so eng verbunden und verwoben, dass sich beides nur durch Mühe trennen und allmählich entwirren lässt.
Darüber hinaus bestehen auch viele Macken "nur" aus falschen Zeitangaben und Zahlen, welche für den Leser kaum von Bedeutung sind, und der Geschichte nur am Rande zuträglich erscheinen. Aufgrund dessen werde ich hier nur die Relevanten und gewichtigsten Fakten über die "Wahrheit und Fiktion von Sakrileg" ausbreiten.
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