Moskau / Russland - Russland begrüßt die Initiative zu einer Allianz von Zivilisationen und hält die Spaltung der Welt in verschiedene Zivilisationen für unzulässig. Das sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Montag in einem Interview mit der spanischen Zeitung El Mundo.
"Wir begrüßen die Initiative Spaniens und der Türkei zu einer Allianz von Zivilisationen. Wir halten die Aufrechterhaltung des Einvernehmens zwischen Zivilisationen für gegenwärtige internationale Beziehungen für besonders dringlich", sagte Lawrow und erinnerte daran, dass auch Russland, zum Beispiel in der UNO, die Notwendigkeit eines Dialogs zwischen Zivilisationen betont hatte.
Wie der russische Außenminister sagte, geht man in Moskau davon aus, dass die Sicherung der Koexistenz unterschiedlicher Kulturen das Hauptziel der Weltgemeinschaft für die nächsten Jahrzehnte, insbesondere angesichts einer terroristischen Gefahr, wird.
Er hob hervor, dass der internationale Terrorismus heute "versucht, seine niederträchtigen Bestrebungen mit erhabenen religiösen Idealen zu bemänteln". "Zum Hauptziel der Terroristen wurde der Islam, die Weltreligion einer großen Zivilisation, ein nicht wegzudenkender Bestandteil des historischen und kulturellen Erbes der Menschheit", sagte Lawrow.
Ihm zufolge besteht die Gefahr des Terrorismus darin, dass er die ungeregelten Konflikte und Probleme ausnutzt, um Menschen unterschiedlicher Glaubensbekenntnisse und Kulturen aufeinander zu hetzen und sie in Erzfeinde zu verwandeln.
Lawrow sagte, die Idee der Allianz von Zivilisationen könne in breiterer Hinsicht zum Aufbau einer gerechteren, demokratischeren und sichereren Weltordnung beitragen.
"Lasst uns nicht vergessen, dass eben die Demokratie dern internationalen Beziehungen eines der effektiven Instrumente zur Überwindung der Widersprüche zwischen Zivilisationen ist. Denn das fordert die wirkliche Toleranz und die gegenseitige Achtung", sagte der russische Außenminister.
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