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 Kategorie: Medizin

Steigende Heilungsraten bei Krebspatienten

25.09.2005  10:31 Uhr



Archiv: Humanmedizin bei der Arbeit
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Heidelberg - Immer mehr Menschen überstehen eine Krebserkrankung. Wie in den USA und anderen Industrieländern steigen auch in Deutschland die Heilungsraten. Was kommt auf einstige Krebspatienten zu? Wird alles wie vorher? Oder hat sich das Leben zwangsläufig drastisch verändert? Womit Betroffene und ihre Angehörigen rechnen müssen, hat der Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums auf seiner Internet-Seite www.krebsinformation.de unter dem Menüpunkt "Aktueller Hintergrund", "Krebs überleben", zusammengestellt.

In der Krebstherapie hat ein Umdenken eingesetzt. Die langfristige Lebensqualität gewinnt, angesichts der steigenden Heilungsraten und den verbesserten Möglichkeiten der palliativen Behandlung für Betroffene und ihre Ärzte, schon bei der Therapieplanung an Bedeutung. Nach wie vor spielt auch der persönliche Umgang mit der Krankheit eine große Rolle. KID geht deshalb im "Aktuellen Hintergrund" nicht nur auf mögliche körperliche Folgen ein, sondern thematisiert auch Faktoren, welche die Krankheitsverarbeitung beeinflussen können. Familie und Freunde beeinflussen diesen Prozess ebenso, wie die Situation am Arbeitsplatz und die Angst vor finanziellen Folgen der Erkrankung. KID weist im "Aktuellen Hintergrund" sowohl auf Beratungsmöglichkeiten als auch auf psychologische Bewältigungsstrategien hin. Zum Umgang mit praktischen Problemen im Alltag haben vor allem Selbsthilfeorganisationen ein enormes Wissen gesammelt. Auf seinen Internet-Seiten zeigt der Krebsinformationsdienst, wie Patienten mit anderen Betroffenen in Kontakt treten und sich eventuell sogar selbst engagieren können. Die ursprünglich aus den USA stammende Bewegung der "Cancer Survivors" verändert auch in Deutschland die Situation und das Selbstverständnis von Selbsthilfeorganisationen. Viele Menschen, die eine Krebserkrankung überlebt haben, setzen sich heute aktiv für ihre Belange in Politik und Gesellschaft ein. Auch die Beteiligung von Patienten an Entscheidungen im Gesundheitswesen ist in den letzten Jahren gewachsen.

Dem Geschäft mit der Angst sollten sich (ehemalige) Patienten auf keinen Fall ausliefern, warnt der Krebsinformationsdienst. Inzwischen gibt es eine fast nicht mehr überschaubare Zahl meist frei verkäuflicher Mittel, die - so das Werbeversprechen der Anbieter - vor einem Rückfall schützen sollen. Kaum eines davon gilt unter Fachleuten jedoch als sinnvoll oder ist gar Bestandteil aktueller Therapieleitlinien. Um sich vor solchen möglicherweise unseriösen Angeboten schützen zu können, brauchen Patienten Zugang zu vertrauenswürdigen und neutralen Informationsquellen. Das Internet spielt dabei eine wichtige Rolle. Es liefert nicht nur Informationen, die noch vor wenigen Jahren lediglich Fachleuten zugänglich waren. Das Netz hat Patienten auch neue Möglichkeiten des Engagements eröffnet und ihren Anliegen eine gemeinsame Stimme verliehen.

Mit dem Thema "Krebs überleben" will der Krebsinformationsdienst nicht nur die vielfältigen Herausforderungen aufzeigen, die auf Krebspatienten zukommen können. Texte mit wissenschaftlich fundierten Informationen, Links und Verweise sollen vielmehr auf die vielen Hilfsangebote aufmerksam machen, die Betroffenen bei der Bewältigung heute zur Verfügung stehen.
(JB)


Quelle:
idw

Deutsches Krebsforschungszentrum

Weitere Informationen:
Krebs überleben - wie lange bleibt man eigentlich Patient? >>>



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