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Steinkreis in Brasilien gefunden
Anlage ist mit Stonehenge vergleichbar
14.05.2006 11:55 Uhr
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Archiv: An einem verregnetem Tag
© Emily Mace
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Sao Paulo/Brasilien - Im Amazonas Gebiet haben Archäologen eine mit dem Südenglischen 'Stonehenge' vergleichbare Steinkreis-Anlage gefunden. 127 große aufrechtstehende Steinblöcke, regelmäßig und kreisförmig angeordnet und tief in den Boden eines Hügels gerammt, jeder einzelne bis zu mehrere Tonnen Gewicht, deuten auf ein durchdachtes und verfeinertes astronomisches Wissen ihrer Erbauer. Teile von ebenfalls gefundenen Töpferwaren lassen die Annahme zu, dass die Anlage vor etwa 2000 Jahren erstellt wurde. Die Entdeckung wirft damit ein neues Licht auf die Vergangenheit: Bisher wurde davon ausgegangen, dass es dort vor der Kolonialisierung durch die Europäer keine kulturell fortgeschrittenen Gemeinschaften gab.
Die Steine sind so raffiniert angeordnet, dass mit Hilfe der Sonne die Sommer- und Wintersonnenwende bestimmt werden konnten, dienten also vermutlich als Kalender. Man gewann Erkenntnisse über Zyklen und Kreisläufe der Natur. Auch andere Zwecke, z.B. Benutzung für religiöse Ritualien oder als Sternenobservatorium sind denkbar.
Megalithen und Steindenkmäler finden sich insbesondere in England, -wo sich auch das zwischen 3600 und 5000 Jahre alte "Stonehenge" befindet-, und Frankreich, und sind außerdem von Irland, der Bretagne und Asturien bis nach Korea verbreitet. Die "großen" Steine haben Archäologen, Prähistoriker, Mathematiker und Geologen stets beschäftigt. Man zählt etwa 100 000 dieser megalithischen Denkmäler. Dem bekannten Stonehenge kam immer eine besondere Bedeutung zu, da es sich durch besondere architektische Raffinesse von anderen Monumenten abhob. Weitere Untersuchungen werden zeigen, ob es sich bei dem Kreis in Brasilien ähnlich verhält.
(cbls)
Quelle:
 BBC News / www.paranews.net
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