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Technische Hinweise im 4. Buch Esdra?
Ein Artikel von Lars A. Fischinger
20.10.2005  

 


Archiv: Der biblische Codex Sinaiticus. Enthalten uralte Texte Hinweise auf technische Geräte außerirdischer Herkunft?
© Uni Leipzig


Zahlreiche Autoren, wie hier Erich von Däniken, sind sich sicher: Vor Jahrtaunsenden waren Wesen aus dem All auf der Erde. Mythen in aller Welt beschreiben dies Ereignis bis heute.
© Erich von Däniken


Archiv: Discovery beim Start. Beschreibt das 4. Buch Esdra Besucher aus dem All und technische Geräte?
© NASA / KSC


Archiv: Artist Views. Kamen die Götter aus dem All?
© MF
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Der Prophet Esdra/Esra, ebenfalls Zeuge ungewöhnlicher Ereignisse, ist den Bibelexegeten wohl bekannt. Er war in der Zeit des Königs Artaxerxes II. (404 bis ca. 359 vor Christus) im persischen Babylon am königlichen Hof Priester und Schriftgelehrter. Dort regelte er jüdische Angelegenheiten, und führte im Jahr 398 vor Christus 1500 Juden von Babylon zurück nach Judäa. Und das biblische Buch Esdra wurde etwa zwischen 400 und 200 vor Christus aus älteren Schriften und Urkunden von dem Autor der Chronikbücher verfasst.

Neben seinem kanonisierten Werk, tragen auch einige Apokryphen den Namen des jüdischen Priesters Esdra. Heute liegen uns eine Apokalypse des Esdras, ein Gesicht des Esdras und das dritte bis sechste Buch Esdras vor. Und vor allem das vierte Buch des Esdra enthält einige erstaunliche Schilderungen, die eine Deutung im Sinne der Paläo-SETI durchaus nahe legen.

Dies Apokryph war im Altertum die am weitesten verbreitete Apokalypse und liegt uns heute in mehreren Sprachen vor. Der Ursprüngliche Text stammt wahrscheinlich aus dem Hebräischen, und konzentriert sich auf „Geheimwissen“ und religiöse Probleme, die in sieben „Visionen“ geschildert werden. Um das Jahr 120 nach Christus erhielt das Werk vermutlich seine heutige Gestalt, und sollte vor allem Israel über den Untergang Jerusalems im Jahr 70 nach Christus vertrösten. In sieben „Gesichten“ genannten Visionen beschreibt der Prophet interessante Erlebnisse und Ereignisse. So lesen wir etwa im fünften Gesicht - „Der Adler“ genannt -, wie ein „Adler“ aus dem Meer emporstieg:

Und in der zweiten Nacht sah ich ein Traumgericht: Da stieg vom Meer ein Adler auf; zwölf Flügel hatte er, dazu drei Häupter.“ (9,1)

Einen natürlichen Adler sah der Beobachter nicht; dies geht aus der Beschreibung deutlich hervor. Wir kennen aber einen sonderbaren Adler bereits aus dem mesopotamischen Etana-Epos, mit dem der Held Etana in den Himmel reiste. Einen dreiköpfigen Adler mit zwölf Flügeln gibt es sicher nicht. Aber die folgenden Verse des Textes beschreiben Vorgänge des Adlers, die durchaus an flugtechnische Manöver erinnern, denn das „Tier“ war dazu in der Lage, Flügel nach belieben ein- und auszufahren. Auch Winde und Wolken scheinen mit ihm zusammenzuhängen. Wir erfahren:

Ich schaute, wie er die Flügel über die ganze Erde breitete, wie all des Himmels Winde auf ihn bliesen und Wolken sich um ihn zusammenballten. Dann schaute ich, wie aus den Flügeln Unterflügel wuchsen; sie wurden kleine und geringe Flügelchen.“ (9,2-3)

Aus welchem Adlerflügel können kleinere, geringfügigere Flügel hervorkommen? Die Aussage eher technisch zu verstehen: Das Fluggerät besaß kleine, ein- und ausfahrbare Stabilisatoren (insgesamt acht), denn auch Stabilisatoren sehen aus wie Flügel(chen). Diese Vermutung wird auch durch spätere Verse bestätigt.

Esdra sah das Fluggerät am Himmel wie es „mit den Flügeln flog“, und stelle dabei fest, daß von den drei Köpfen der Mittlere „größer als die beiden anderen“ war. (E/4. 9,4-5). Dann beobachtete er die Landung (auf den „Krallen“) und einen ungewöhnlichen Vorgang:

„Dann sah ich, wie der Adler, auf seinen Krallen aufgerichtet, zu seinen Flügeln also sprach: Macht nicht zusammen alle! Schlaft, jegliches an seiner Stätte, wacht nur zu eurer Zeit! (...) Ich sah, daß diese Stimme nicht(!) aus seinen Häuptern kam, vielmehr aus seines Leibes Mitte.“ (9,7-10)

Die Stimme des „Adlers“ kam nicht aus seinen Köpfen, was mit keinem Tier übereinstimmen kann. Und auch nicht alle Flügel sollten zusammengeklappt bzw. eingefahren werden, sondern ein Teil an ihrem Platz „schlafen“.

Doch daraufhin verfolgte er, „wie auf der rechten Seite der erste Flügel aufwachte“. Erkennbar wurde dieser eingezogen, denn es ging mit ihm „ zu Ende, und er verschwand, und seine Stätte war nicht mehr zu sehen.“ (9,12-13)

Auch der linke Flügel wurde eingezogen, „und er verschwand ganz wie der vorherige“, so 9,14. Genau ist hier folglich überliefert, wie ein Flügel nach dem anderen sich „erhob“ und verschwand (9,18ff.):

Und so erging´s den anderen Flügeln allen (...) Da sah ich hin. Verschwunden waren die zwölf Flügel mit zwei Flügelchen. Am ganzen Adlerleib war nichts mehr übrig, als nur drei ruhende Häupter und nur sechs Flügelchen.“ (9,19-23)

Als der „Adler“ auf seinen Krallen fest auf dem Boden stand, fuhr er seine Flügel ein, bis sie nicht mehr zu sehen waren. Einem tatsächlichen Adler wird dies nie gelingen. Jedoch benötigte die Flugmaschine keine Flügel mehr, da sie gelandet war. Also hat Esdra hier eine korrekte Beschreibung geliefert!

Die interessanten Schilderungen, die Esdra als eine Art Vision geschaut haben will, gehen noch sehr viel weiter. So etwa berichtet er uns, wie „die vier Unterflügel planten, sich aufzurichten und das Regiment zu führen“ (9,25). Aber auch die Häupter konnten erstaunliches vollführen: In 9,29-30 wird beschrieben, wie der mittlere, große Kopf erwachte und „die beiden Häupter mit sich selbst verband“. Später verschwand auch das mittlere Haupt, und die beiden kleineren verbanden sich miteinander (9,33-35).

Die übliche Auslegung dieser „Vision“ des Propheten ist die, daß der „Adler“ aus dem „Meer“ für das Römische Reich am Mittelmeer stehe. Die zwölf Flügel sollen Symbolismen für zwölf griechische Könige sein, und die acht „Unterflügel“ entsprechen dabei „Gengenkaisern“, die nach Neros Selbstmord (68 nach Christus) überall ausgerufen wurden. Wobei diese Interpretation aber als unklar oder nicht sicher angesehen wird. Auch die drei Häupter werden mit römischen Herrschern gleichgesetzt (Titus, Domitian und in der Mitte, der größte, Vespasian), die zwischen Juni 69 bis 96 nach Christus an der Macht waren.

Auch wenn diese Interpretation (hier nur in Kürze) von Seiten der Exegeten durchaus annehmbar ist, so stellt sich doch die Frage, ob nicht auch eine technische Deutung möglich ist. Wenn wir die Beschreibungen aus diesem Apokryph nicht als Symbolismen für Machtkämpfe politischer Größen ansehen, so liegt eine Ähnlichkeit zu flugtechnischen Begebenheiten auf der Hand. Auch wenn der Beobachter nichts davon verstanden hat, sondern versuchte, diese durch seinen Wissensstand zu begreifen.

Doch die "Adler-Vison" ist nicht das einzige Kuriosum in den Schriften des Esdra. So etwa z.B. im sechsten Gesicht, in dem es heißt, dass der Prophet "einen Traum bei Nacht" träumte (11,1), der heute als Vision des Messias oder die Ankunft des Heilands in der Endzeit Welt angesehen wird:

"Ein ganz gewaltiger Sturm erhob sich von dem Meer und regte alle seine Wogen aus. Ich sah, da führte jener Sturmwind aus des Meers Herzen, was einem Menschen glich. Ich sah und dieser Mensch flog mit den Himmels Wolken. Wohin er nur sein Antlitz wandte und blickte, erbebte alles, was er angeschaut." (11,2-3)

So, wie Esdra zuvor einen nicht natürlichen Adler aus dem Meer aufsteigen sah, so beobachtete er nun erneut, wie sich etwas aus dem Wasser erhob. Vollkommen verständlich erwähnt er zuerst, dass ein "gewaltiger Sturm" erschien - und zwar aus "des Meeres Herzen" - und dabei die Wasseroberfläche aufwühlte. Deutlich konnte er erkennen, dass ein Mensch mit diesem Sturm und mit den Wolken flog. Und es darf angenommen werden, dass kein Zeitgenosse Esdras sich in diesem Fluggerät befand.

Wohin dieser "Mensch" blickte erbebte die Erde. Dies ist eine altbekannte Begleiterscheinung solcher Flüge, und kommt praktisch überall in solchen Zusammenhängen vor. Den "Antrieb" des Gefährtes deutete der Zeuge als "Mund". Tatsächlich sind starke Lärmentwicklungen des Antriebes bei solchen Beobachtungen nichts Ungewöhnliches. Die jeweiligen Zeugen bzw. Texte aus biblischen und jüdischen Schriften sahen darin meist die "Stimme Gottes" oder verglichen sie damit. So auch bei Esdra. Anschaulich wird dies durch folgende Aussage:

"Wohin die Stimme seines Mundes ging, zerschmolzen all, die seine Stimme hörten, wie Wachs zerfließt, wenn dieses Feuer sprüht." (11,4)

Hier liegt der sehr klare Hinweis vor, dass die "Stimme" nie eine normale Stimme gewesen sein konnte. Noch weniger die Stimme des Messias. Aber ebenso klar ist, dass die Stimme aus dem Mund "Feuer sprüht", weshalb es sich gut um die Antriebseinheit handeln könnte. In 11,10-11 nutzt dieser "Mensch" sogar seinen "Mund" und das daraus hervorkommende Feuer als Waffen; dazu aber gleich.

"Ein unzählbares Heer von Menschen", so 11,5, stürmte nun auf diesen Menschen zu, um ihn zu bekämpfen. Dabei flog er auf einen "Berg" zu, den er zuvor "losgeschlagen" hatte. Auch dieser "Berg" war kein gewöhnlicher, da Esdra exakt festhält:

"Ich aber wünschte, die Gegend oder jenen Ort zu kennen, woraus der Berg war losgeschlagen; doch ich vermochte´s nicht." (11,7)

Der Prophet versuchte zu ergründen, woher der "Berg" plötzlich auf/über dem Schlachtfeld erschienen war. Er konnte es sich aber nicht erklären. Warum dies Fluggerät auf den "Berg" zuflog, ist nicht beschrieben. In 11,12 wird uns nur überliefert, dass er von diesem herniederstieg, nachdem er alle Feine niedergemetzelt hatte.

Als die Menschenmenge den Berg sah, bekamen sie zwar Angst, aber dennoch "wagten sie den Kampf" (11,8). Der Prophet Esdra war nun endgültig verwirrt, denn er sah zu seinem Entsetzen, dass dieser Mensch mit seinem Fluggerät keine Hand erhob, kein Schwert benutzte, "noch eine andere Waffe" (11,9), um die Feinde zu bekämpfen. Er nutzte allein den Rückstoß seines Antriebes um die unliebsamen Angreifer zu verbrennen:

"Ich sah nur das, wie er aus seinem Munde etwas ausgestoßen, das einem Feuerstrome glich, von seinen Lippen einen Flammenhauch. Von seiner Zunge läßt er Glutwind strömen, und alles mischt sich ineinander: Der Feuerstrom, der Flammenhauch, der große Sturm. Das überfällt im Ansturme das kampfbereite Heer, verbrennt es ganz." (11,9-11)

Wie anders soll ein Mensch, der nichts von Antrieben verstand, einen solchen beschreiben? Sehr genau konnte Esdra diesen erkennen, und schildert den Rückstoß mit seinen Worten absolut treffend. Doch für die Angreifer war diese "Waffe" absolut tödlich:

"Im selben Augenblick war von dem unzählbaren großen Heer nichts mehr zu sehen, als Aschestaub und Rauchgeruch. Bei diesem Anblick kam ich in Entsetzen." (11,11)

Mit einer sehr effektiven "Waffe", dem Rückstoß des Antriebes, wurde das gesamte Heer ausgelöscht. Selbst den "Rauchgeruch" konnte der Prophet wahrnehmen, und war entsetzt über das, was er soeben gesehen hatte.

Nach diesem ungleichen Kampf, stieg der Mensch siegreich von seinem "Berg" herunter, und wurde von zahlreichen menschlichen Gestalten jubelnd empfangen. Andere hingegen, wahrscheinlich die Anhänger des getöteten Heeres, waren "traurig", wie es 11,13 beschreibt.
(laf)





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