Aachen / Deutschland - Nun haben Wissenschaftler aus Aachen einen Rollstuhl entwickeln können, der mit Hilfe des Gesichtsausdruckes gesteuert wird. Das System funktioniert mit einer Kamera, die beispielsweise den Schlag eines Augenlides, Blickrichtung, Mundverziehen oder Kopfbewegungen registriert und übergibt die Daten dann einem Notebook.
Das Notebook wandelt diese Daten in Befehle um, somit lässt sich der Rollstuhl beliebig steuern. Die RWTH Aachen ist an dem Projekt maßgeblich beteiligt und teilte die Ergebnisse am Donnerstag der Presse mit. Das System soll in etwa einem Jahr in die Serienproduktion gehen, ließen die Pressesprecher verlauten.
Viele schwerstbehinderte Menschen sollen Nutzen von dem neuen System haben, um sich möglichst dynamisch in ihrer Umwelt bewegen zu können. Der Rollstuhl mit Mimik-Steuerung soll nicht wesentlich teurer sein als bisherige auf Saug- und Pustefunktion reagierende Modelle, ließ Projektmitarbeiter Raphael Hofmann verlauten. Er erklärte, dass das Modell den Schwerbehinderten ermöglichen soll, sich so "diskret" wie möglich zu bewegen. Er schätzt die neue Technik sehr einfach bedienbar ein und erklärte: " Wenn der Benutzer den Mund öffnet bleibt der Rollstuhl stehen. Auf dem Bildschirm des Computers kann er durch seine Mimik von dem Fahrprogramm aus in andere Programme wechseln, um etwa den Stand der Rückenlehne zu verändern."
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