Balbirnie / Schottland – In der Stadt Balbirnie , in der schottischen Region Fife, kam es in den letzten Monaten vermehrt zu Großkatzen-Sichtungen. Nachdem ein 10x9cm großer Pfotenabdruck entdeckt wurde, zeigte sich die Bevölkerung sehr beunruhigt, zumal die meisten Bewohner davon überzeugt waren, dass entweder ein Luchs oder ein Puma die Gegend unsicher machte.
Daraufhin schaltete sich die örtliche Polizei ein, forderte einen Wildkatzen-Experten an und durchkämmte, zusammen mit Angestellten des schottischen Tierschutzbundes SSPCA, die Balbirnie-Wälder. Wildlife Officer Mark Maylin nimmt die Suche nach der wilden Katze sehr ernst: "Wir haben die Aufgabe, die Bevölkerung vor gefährlichen Raubtieren zu schützen. Wir werden daher zunächst versuchen, dass Tier zu finden und es einzufangen. Sollten wir es erwischen wird es in eine Umgebung gebracht, in der es vor dem Mensch sicher ist und der Mensch vor dem ihm."
Schätzungen zufolge, leben allein in der schottischen Region Fife, mehr als eine halbes Dutzend wildlebender Großkatzen. "Viele Skeptiker wollen nicht glauben, dass in dieser Region Wildkatzen herumschleichen. Die meisten bedenken jedoch nicht, dass der Luchs ursprünglich in Schottland ansässig war und daher keine Mühe hat, sich dem Klima und den veränderten Umweltbedingungen anzupassen", ergänzte Mark Maylin.
"Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Großkatzen einen Menschen anfällt ist ziemlich gering", ließ der örtliche Polizeisprecher verkünden, "trotzdem sollte jeder, der dem Raubtier begegnet einige Sicherheitsmaßen beachten." Er riet, im Falle einer Begegnung die Ruhe zu bewahren und keinesfalls wegzurennen. "Wer sich ruhig verhält hat kaum etwas zu befürchten. Das Tier darf sich niemals bedrängt fühlen, deshalb muss man sich ganz langsam entfernen."
Seit der Einführung des Dangerous Wild Animals Act wurde der Privatbesitz von Wölfen, Löwen, Pumas und anderen Raubtieren unter Strafe gestellt. Kurz nach Inkrafttreten des Gesetztes im Jahre 1976, als die Polizei gegen die illegalen Sammler ermittelte, ließen viele Besitzer ihre wilden Tiere frei. Experten sind nun der Meinung, dass einige dieser ausgesetzten Tiere in den schottischen Wäldern überleben konnten und sich eventuell sogar fortpflanzten.
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