Seoul / Südkoream - Archäologen des Gimhae-Nationalmuseums gaben am Dienstag bekannt, dass in Bibong-ri, eine Ortschaft 360 Kilometer südöstlich von Seoul, ein 8000 Jahre altes Einbaum-Boot bei Grabungen entdeckt wurde. Die Forscher gaben weiter an, dass es bereits einmal eine Ortschaft namens Bibong-ri gegeben haben muss und in der Steinzeit an der Küste gelegen hatte.
Der Einbaum ist ein Sensationsfund, da es das älteste bisher entdeckte Boot seiner Art ist und die Archäologen vermuten, dass es sich hierbei um ein Fischerboot handelt. Allerdings sei das aus Kiefernholz bestehende Boot nicht vollständig erhalten geblieben, hieß es weiter.
Ein Einbaum ist ein primitives Boot, das aus einem einzelnen Baumstamm herausgearbeitet wird. Hierbei wird der Baumstamm, der relativ gerade sein muss, mittels Werkzeuge ausgehölt und gegebenenfalls mit Dichtmitteln versiegelt.
An manchen Stellen des Einbaums ist Ruß zu sehen, was darauf schließen lässt, dass das Boot mit Hilfe von Feuer und scharfen Steinkeilen ausgehöhlt wurde. Auch konnten die Forscher Angaben über der Länge des Bootes machen, obwohl es in einem desolaten Zustand ist. Mit einer Gesamtlänge von 7 Meter hat das Boot eine bemerkenswerte Größe für die damalige Zeit.
Aufmerksam wurden die Archäologen auf den Fund, als Teile von dem Einbaum nach einem Taifun zu Tage getreten ist. Daraufhin beschloss die Leitung des Gimhae-Nationalmuseums sofort mit Ausgrabungsarbeiten zu beginnen.
Der Fund des Bootes regte einige Wissenschaftler zu neuen Spekulationen an. So wird darüber diskutiert, ob dies ein Beweis dafür sei, dass der Meeresspiegel vor Tausenden von Jahren einmal höher gelegen haben könnte.
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