Washington / USA - US-Forscher veröffentlichten jetzt ihre Ergebnisse bei der "Amerikanischen Geophysikalischen Union", die besagen, dass nach über einer Million Jahre innerhalb der nächsten 100 Jahre das Nord-Polarmeer im Sommer wieder eisfrei sein wird.
Jonathan Overbeck von der Universität Arizona und Vorsitzender des wissenschaftlichen Arktis-Komitees der amerikanischen Stiftung für Wissenschaft NSF, meinte hierzu, dass das Eis im Nordpolarmeer künftig wesentlich mehr abtauen wird und die Auswirkungen heute schon sichtbar wären. Das NSF trug zuvor alle relevanten Daten zusammen, um ein Gesamtbild über die Situation zu erhalten. Nach zahlreichen Analysen sind die Forscher zu dem Schluss gekommen, wenn mehr Eis abschmilzt, desto mehr Sonnenlicht reflektierende Fläche fällt weg und wird vom dunklen Meer absorbiert. Der Ozean wird dann immer schneller wärmer als vorher, sozusagen wie in einem Kreislauf.
In manchen Gebieten würde dann auch mehr gefrorene Landmasse auftauen und auf diesem Wege eventuell Klimagase aus dem Boden entweichen, die wiederum das Abschmelzen von noch mehr Eis verursachen könnten. Als Folge hiervon wären Überschwemmungen in zivilisierten Gebieten zu erwarten.
Das Arktische Komitee, wie viele Klimaforscher zuvor schon, warnte im letzten Jahr vor der Gefahr der Eisschmelzen im Nordpolgebiet, weil sich das Eis innerhalb der letzten 30 Jahre aufgrund eines Anstiegs der Temperaturen zwischen 4°C und 7°C, um ca. 17% reduzierte. Einem Bericht zufolge soll die Temperatur wegen ihrer besonderen Verhältnisse etwa drei bis viermal so schnell steigen, als auf dem Rest der Erdfläche.
Zum Ende des 21. Jahrhunderts gäbe es dann kein Eis an den Polen und der Meeresspiegel würde sich weltweit um einen Meter erhöhen.
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