Moskau / Russland - Wie die Bürgerrechtsbewegung Kowtscheg, was soviel wie "Arche" bedeutet, vergangene Woche mitteilte, kam es in einer protestantischen Kirche in Moskau zu einem scheinbar rätselhaften Polizeieinsatz, bei dem friedlich Betende aus dem Kirchenraum verwiesen wurden und dieser von den Einsatzkräften versiegelt wurde.
"Grund hierfür sollen die zu lauten Gesänge der Gläubigen sein, die zu einer Beschwerde wegen Ruhestörung geführt haben," teilte die sich für Rechte religiöser Minderheiten einsetzende Kowtscheg der Presse mit.
Eine im Stadtteil Textiltschiki befindliche Wohnanlage soll die betroffene Baptisten-Kirche als Eigentümer der Kellerräume beherbergen. Die Gemeinde will nun rechtliche Schritte gegen die Ordnungshüter einleiten.
Stimmen von Experten erkennen hierbei allerdings einen besonderen Hintergrund: Es wurde bekannt, dass in Russland viele protestantische Gruppierungen durch Behörden und der orthodoxen Kirche diskriminiert werden, da sie von der Mehrheit als Sekten eingestuft werden.
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