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Kategorie: Klimaforschung |
Tsunami durch kaputte Riffe stärker
20.08.2005 08:05 Uhr
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Tsunami: Illegaler Raubbau an der Natur machte sich auch in den Katastrophenregionen stärker als gewöhnlich bemerkbar
© NASA
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Sri Lanka - Die Katastrophe vom 26. Dezember letzten Jahres soll nach Meinung von Experten der Arizona State University genau dort verheerender gewesen sein, wo keine Korallenriffe mehr existieren. Jahrelanger illegaler Raubbau an der Natur machte sich auch in den Katastrophenregionen stärker als gewöhnlich bemerkbar, hieß es in der Fachzeitschrift Eos von der American Geophysical Union am Dienstag. Bei naturbelassenen Korallenriffen vor den Küsten der betroffenen Regionen, dort wo der Raubbau noch keine Spuren hinterlies, hielten sich die Schäden, die durch die gewaltigen Wellen verursacht wurden, noch in Grenzen.
Harindra Fernando und ihr Team von der Arizona State University stellten bei Untersuchungen, im Südwestlichen Teil der Küste vor Sri Lanka, fest, dass durch den illegalen Raubbau und die Dynamitfischerei, bestimmte Küstenregionen schwerer beschädigt wurden, da die Wellen höher und die Überflutungen dementsprechend viel gewaltiger waren.
In dem Ort Peraliya kam eine Welle von ca. 10 Metern Höhe bis über 1 Kilometer ins Landesinnere, und riss einen Personenzug mit rund 1700 Menschen mit sich, während einige Kilometer weiter südlich, bei Hikkaduwa und Akuralla die Welle lediglich eine Höhe von 3 Metern erreichte und dadurch bei weitem nicht so große Schäden anrichtete. Dort soll auch das Riff noch völlig intakt sein, sodass die Ferienhotels besser vor dem Tsunami geschützt waren, hieß es von Fachleuten.
Augenzeugen wollen gesehen haben, dass sich die Welle bereits vor dem Eintreffen an der Küste brach. Die Wissenschaftler stellten somit Schlussfolgerungen an, dass die jahrelange Wilderei an den Riffen katastrophalere Folgen für die Raubbau-Regionen hatte, als für jene deren Korallenriffe noch naturbelassen sind.
(Nos)
Quelle:
Eos
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