Washington / USA - Nach Auffassung der Menschenrechtsorganisation "Amnesty International" unterhält die amerikanische Regierung geheime Gefangenenlager. Der Verdacht wurde, laut eines Berichts von Amnesty in London durch die Aussage von zwei Jemeniten ausgelöst. Die beiden Jemeniten erklärten, dass sie getrennt vor zwei Jahren im August/Oktober 2003 verhaftet wurden und ca. 18 Monate in einem unbekannten Gefängnis einsaßen.
Eine Amnesty Sprecherin geht davon aus, dass die Amerikaner weltweit mehrere derartige Lager unterhalten. Die beiden Jemeniten berichteten davon, dass sie nach ihrer Festnahme zunächst vier Tage vom jordanischen Geheimdienst vernommen und gefoltert wurden und dann zunächst mit einem Flugzeug an einem geheimen, unterirdisch gelegenen Ort gebracht wurden. Nachdem sie dort ca. sechs bis acht Monate festgehalten wurden, überstellte man sie in ein moderneres Gefängnis. Die Jemeniten hörten in beiden Gefängnissen Tag und Nacht westliche Musik. Für Amnesty stellt dies den Anlass da, die amerikanische Regierung aufzufordern die Identität aller unbekannten Gefängnisse zu offenbaren und sie für eine internationale Kontrolle zugänglich zu machen.
Wir berichteten bereits im Juli 2005 über die Verschleppung eines moslemischen Geistlichen von Rom über Deutschland zur Folterung nach Ägypten, was zur Folge hatte, dass gegen dreizehn CIA Mitarbeitern durch die italienischen Regierung ein Haftbefehl ausgestellt wurde.
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